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17.11.2024

Facebook-Kommentar von Heinz-Jürgen Krug

Habeck mit Spahn auf dem Bolzplatz 

Der Duden muss dringend seine Erläuterung zu „bolzen“ ergänzen. Als Hauptbedeutung steht da momentan „planlos, ohne System Fußball spielen“. Das war auch genau das, was wir als Kinder/Jugendliche auf dem Bolzplatz im Auslauf des „Rodelbergs“ in Rüsselsheim gemacht haben. In der Bundesliga gab es einige legendäre Verteidiger, die zwar auch eher den Ball wegbolzten als den Ball streichelten. Was die mit gefährlichen Ballstreichlern anstellten (anstellen sollten?), bezeichnet(e) man aber als „holzen“ nicht bolzen. Nach dem Motto „"Mein Name ist Finken, und du wirst gleich hinken." (Herbert Finken, Tasmania Berlin 1965).
Im letzten Monat hat allerdings Robert Habeck (Grüne, Wirtschaftsminister) klargestellt, dass frau/man auch Gesetze wegbolzen kann, und zwar mit der Kettensäge. [1] Diese Aussage vor dem Unternehmertag des Außenhandelsverbands BGA bezog sich auf das deutsche Lieferkettengesetz (LkSG) und die EU-Lieferkettenrichtlinie, die, wie die Porsche-Firma MHP das korrekt formuliert „Sowohl das deutsche LkSG als auch das EU-Lieferkettengesetz sollen für mehr Nachhaltigkeit und die Einhaltung der Menschenrechte in der Wertschöpfungskette von Unternehmen sorgen. Dazu betonen und formulieren die beiden Richtlinien die unternehmerischen Sorgfaltspflichten.“ ( https://www.mhp.com/de/insights/blog/post/lksg-vs-csddd ).

Das Wegbolzen von Nachhaltigkeit und Menschenrechten qualifiziert bei den Grünen offenbar zum Spitzenkandidaten und regt den CDU – Wirtschafts“experten“ Jens Spahn zu Angeboten an: „Sie können heute hier mit uns das Lieferketten Gesetz abschaffen, oder wie der Minister sagen würde: wegbolzen.” Vielleicht wächst da trotz Söder-Sprüchen auch auf Bundesebene zusammen, was zusammengehört.

 

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